Montag, 23. März 2015

Sprachliche Bilder lösen Alltagsprobleme

Liebe Menschen des Alltags,

ging es Ihnen in den vergangenen Wochen auch wieder einmal so (wie gefühlt jedes Jahr aufs Neue im Frühjahr und im Herbst): " Ach, stimmt ja, wir stellen ja die Uhr um. Wird die nun vor oder zurück gestellt?" Ähnliche, jährliche Wiederholungsphrasen sind: "Was macht Ihr dieses Jahr an Silvester?", "Habt Ihr Euren Sommerurlaub schon gebucht?" oder beispielsweise "Ob wir dieses Jahr weiße Weihnachten bekommen werden?".

Um wenigstens bei einer dieser Fragen nicht völlig ahnungslos zu sein, bemüht sich der Sprachblogger dieses Mal um eine bildhafte Auflösung.  Denn Sie können es ruhig zugeben, Sie haben doch bisher auch immer überlegt: also, wenn ich die Uhr eine Stunde vorstelle, dann ist es abends länger hell, das bedeutet also... usw. usw.

Wie so oft: Bilder prägen sich ein und daher sind die Möglichkeiten der Sprache einfach wunderbar geeignet, um sich nun diese Gedanken nicht mehr machen zu müssen. Und bei den Temperaturen der letzten Tage haben Sie vielleicht auch genau dieses Bild schon "bedient". Aber nun ist der langen Rede Genüge getan und die Aufklärung begehrt auf: es geht um die Gartenbestuhlung. Haben Sie sie schon vom Speicher, aus dem Gartenhaus, aus dem Schuppen, jedenfalls aus dem Winterschlaf erweckt und VOR die Tür gestellt nachdem sie im Herbst ZURÜCK dorthin gestellt wurden?

Na, klingelt der Wecker schon? Es geht um eben dieses Bild der Gartenmöbel. Im Frühjahr stellen Sie sie vor das Gartenhaus und im Herbst zurück in das Winterlager. Und so verhält es sich auch mit der Umstellung der Uhr. Im Frühjahr stellen wir die Uhr um eine Stunde vor, im Herbst um eine Stunde zurück. Ja, so einfach macht es uns die Sprache. (Und wer es nicht glaubt, kann ja gerne noch einmal darüber nachdenken).

Lassen Sie es sich gut gehen,
Sebastian Kirchner




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