Montag, 7. Juli 2014

Präpositionen und Artikel - ein Nachruf

Liebe Sprachgemeinde,

unser Leben wird aus verschiedensten Richtungen und durch unterschiedlichste Einflüsse geprägt - auch unsere Sprache. Eben genau diese nimmt aber in letzter Zeit bedenkliche, kaum erklärbare Züge an, ein Beispiel:

Wenn Sie jungen Leuten in Ihrem persönlichen Umfeld bei einer Alltagskonversation lauschen oder den Verlauf eines Chatgesprächs mitverfolgen, wird Ihnen auffallen, dass immer weniger Präpositionen und Artikel verwendet werden. Präpositionen und Artikel, was war das nochmal? Genau! Das sind kleine, etwas unscheinbare Wörter wie zum Beispiel in, an, auf oder der, die das (eine genaue Definition finden Sie hier und hier).

Wie gesagt, diese Wörter und Phrasen mögen unscheinbar und kurz sein, jedoch erfüllen auch sie einen Zweck im komplexen Gebilde einer Sprache!

Verunstaltete Sätze oder Satzgebilde wie "Du bist Beste!" oder noch schlimmer "du bist beste" geistern über deutsche Schulhöfe, durch Fussgängerzonen und soziale Netzwerke und füllen Smartphone-Konversationen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Dass dieses sogenannte Kiezdeutsch kein sprachliches Strohfeuer ist, hat auch die FAZ in einem erst kürzlich veröffentlichen Artikel erkannt.

Daher geht der Appell des Sprachbloggers an unsere Leserschaft: Seien Sie nicht wortfaul und lassen Sie die deutsche (auch jede andere Sprache hat ihre Präpositionen und Artikel mehr als verdient!) Sprache nicht verkommen! Heute sind es Präpositionen und Artikel, morgen Nomen und Verben...

Auf bald,

Johannes August


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