benutzen Sie ein Smartphone? Dann sind Sie ein Mensch, der mit der modernen Technik geht. Ob das nun ein Grund zur Freude oder zur Trauer ist, sei dahingestellt. Jedenfalls sei dann einmal vorausgesetzt, dass Sie mehrere Funktionen dieses Smartphones nutzen wie beispielsweise telefonieren, mailen, online gehen oder sich auch nur über einen sog. Messenger austauschen. Ein Messenger ist eine Software (bei Smartphones heißt diese Software App, Kurzform von mobile Application), mit deren Hilfe man sich kurze Nachrichten in Textform oder auch Bilder und Videos zusenden kann. Quasi ein E-Mail-Programm in einer einfachen und abgespeckten Variante. In jüngster Zeit kamen vor allem zwei Messenger in die Schlagzeilen: Whatsapp und Threema. Das erstgenannte, weil es von Facebook gekauft wurde und die Datenschützer schlimmstes Ungemach befürchten. Wie immer enthält sich der Sprachblogger hier eines Kommentars. Threema kam daraufhin in die öffentliche Diskussion, weil es als scheinbar sichere Alternative zu Whatsapp gelten könnte.
Worum es nun eigentlich geht: Um die Autokorrektur des eingegebenen Textes in diesen Messenger-Programmen.
Sprachbloggers These: Apple trägt nur vermeintlich zu einer besseren Welt bei. Wie das? Na geben Sie doch einmal (auf Kleinschreibung achten) das Wort "depp" in ein solches Programm ein. Und was erscheint? Das Wort "Sepp". Sie sehen also: Apple will die Welt ein bisschen freundlicher machen. Wenn man schreiben will: "XY ist ein depp", dann macht Apple daraus: "XY ist ein Sepp". Apple sagt also, wer "depp" schreibt, könnte ja "Sepp" meinen. Das grobe Schimpfwort wird durch einen Ausdruck ersetzt, der in diesem Fall einen diskrimierenden Charakter erhält. Ist interessant, macht es aber auch nicht besser. Oder wie kann man in diesem Kontext dem "Sepp" noch etwas Gutes abgewinnen?
Weitere Autokorrektur-Einträge folgen, bis dahin:
Lassen Sie sich nicht zum Sepp machen,
Sebastian Kirchner
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