Montag, 30. März 2015

Die Kassentoblerone

Liebe Suchende,

Ostern steht vor der Tür und viele denken an die Ostereier-Suche. Warum wir gerade an Ostern soviel suchen, ist es ein anderes Thema. Es soll ja auch Menschen geben, die ihr ganzes Leben lang suchen. Nun, auch das ist hier nicht Gegenstand.

Auch in der Sprache suchen wir immer wieder Bezeichnungen für Objekte und Situationen. Zum Beispiel: wissen Sie, wie das Ding heißt, das ... naja, Sie wissen schon ... dieses Teil, mit dem man ... Sie kennen das doch ... hmm, man müsste mal ein Wort dafür erfinden. Schade, ich hätte es Ihnen gern gesagt, aber mir fehlt einfach das Wort dafür.

Aber Spaß beiseite! Ein wirkliches Beispiel für ein fehlendes Wort ist der Zustand, wenn man keinen Durst mehr hat. "Satt" ist das Antonym zu "hungrig", so weit so gut. Und was ist das Gegenteil zu "durstig"? Vor einigen Jahren gab es einen Aufruf, ein Pendant zum Wort "satt" zu finden. Gewonnen, aber nicht wirklich durchgesetzt, hat sich der Begriff "sitt". Sitt = nicht (mehr) durstig. Aha.

Aber einen wirklich guten Begriff, den Sie im Alltag bei jedem Einkauf benötigen, stellt Ihnen der Sprachblogger heute vor: die Kassentoblerone. Na, haben Sie es assoziativ schon zugeordnet? Kasse? Toblerone? Stellen Sie sich doch bitte die Situation vor, wenn Sie in einem Supermarkt an der Kasse stehen und Ihre Waren auf das Band gelegt haben. Korrekt, wie der Deutsche nun einmal ist, wird - wie auch am Strand die eigene Burg oder am Pool die eigene Liege - das eigene Territorium abgesteckt und abgegrenzt mit diesem Ding, das ... Eben! Mit der Kassentoblerone. Früher waren diese Warenabtrenner (auch möglich, aber bei weitem nicht so kreativ und sprachschön) noch dreieckig im Querschnitt und erinnerten an die typische Form einer Toblerone. Und weil sie an der Kasse liegen, nennt man sie:  Kassentoblerone. 

Viel Spaß beim Ostereinkauf,
Sebastian Kirchner




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen