Montag, 20. Juli 2015

Der Scratch-Golfer

Liebe Freizeitsportler und SKY-Abonnenten,

der Sprachblogger ist sportbegeistert, soviel dürfte in den letzten 18 Monaten an die Öffentlichkeit durchgedrungen sein. Na klar, Fussball bestimmt hier einen nicht unwesentlichen Teil der passiven Anteilnahme am allwöchentlichen Sportgeschehen, und auch eine vermeintliche Randsportart steht bei den beiden Autoren hoch im Kurs - der Golfsport!

Nicht erst, seit der deutsche Vorzeigegolfer Martin Kaymer die Nummer eins der Weltrangliste war, prägt das Fachsimplen über Birdies, Bogeys, Drives und Pitches so manchen Sonntagnachmittag im Hause Sprachblogger.

Doch bei all dem Fachvokabular, das diese faszinierende Sportart zu bieten hat, wirft ein Begriff immer Fragen zum Wortursprung auf. Die Rede ist vom sogenannten "Scratch-Golfer".

Zur Definition des Begriffs per se ist der Scratch-Golfer ein Spieler, der den Golfplatz im oder unter Platzstandard (PAR) spielen kann und somit ein Handicap von Null oder besser inne hat.

Wie aber kommt es zu dem Begriff "Scratch"? Die Herkunft aus dem Englischen ist eindeutig, doch die einfache Übersetzung von engl. "to scratch" in dt. "kratzen" gibt nur teilweise Aufklärung.

Sieht man sich aber Phrasen an, die "to scratch" enthalten, wird der Zusammenhang zwischen der Spielstärke und dem Wort deutlicher. Die Wendung "from scratch" bedeutet "von Null an/von Anfang an" und deutet somit auf das Handicap von Null oder besser hin. Auch "to scratch along" könnte ein (nicht ganz ernst gemeinter) Hinweis sein, denn diese Phrase bedeutet soviel wie "sich durchschlagen" - und durchschlagen passt wiederum perfekt zum Golfsport an sich.

Schönes Spiel und viele Birdies

Johannes August






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