Liebe Mitleserinnen und Mitleser,
wie oft hat der Sprachblogger sich schon über mangelhaftes Korrekturlesen echauffiert? Sollten Sie sich nicht mehr genau erinnern, hier und hier können Sie sich unter anderem noch einmal einen kurzen Überblick verschaffen. Nun aber zurück zum heutigen Thema:
Dass KorrekturLESEN absolut obligatorisch und keineswegs fakultativ ist, dürfte also hinreichend bekannt sein, doch auch KorrekturDENKEN und KorrekturSEHEN sollte man ab und an in Erwägung ziehen. Das beste Beispiel hierfür ist wohl folgende Titelseite einer deutschen Tageszeitung:
Tagesspiegel vom 7. Oktober 2015 |
Rein orthografisch ist hier alles in Ordnung, keinerlei Rechtschreibfehler sind zu finden. Hier hat das Lektorat ganze Arbeit geleistet. Die Anordnung der einzelnen Bestandteile der Seite hingegen werfen jedoch schon die Frage auf, in wieweit der Setzer hier geschlafen hat?
Klar, grundsätzlich besteht immer auch die Möglichkeit, dass die Marketingabteilung hier einen geschickten, besonders medienwirksamen Auftritt hinlegen und die Auflage steigern wollte, doch ist es schon sehr fragwürdig, ob man heutzutage derartige Zusammenhänge herstellen möchte.
Auf bald, seien Sie wachsam.
Johannes August
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