Google Translate, der Langenscheidt der Generation Facebook. Jeder kennt es, viele nutzen es, wenige hinterfragen es - außer dem Sprachblogger!
Wer kennt das nicht: man sitzt am Computer und surft durchs Netz. Plötzlich kommen in den Suchergebnissen bei Google Ergebnisse in einer uns nicht vertrauten Sprache. Jetzt schnell den Übersetzungsbutton gedrückt und schon kommt Licht ins Dunkel... sollte man zumindest meinen.
Zugegeben, im Laufe der letzten Jahre hat die ausgeklügelte Software schon einen erheblichen Schritt nach vorne gemacht und übersetzt nun nicht mehr Wort für Wort, doch ist das Ergebnis immer noch meilenweit entfernt von einer idiomatisch richtigen Übersetzung.
Hier nur ein Beispiel, um diese These zu untermauern. Nehmen Sie doch einmal Shakespeares Sonnet #18, wohl eines der bekanntesten und am meisten rezitierten Liebesgedichte überhaupt (zumindest in der englischen Sprache). Jagt man die ersten vier Verse durch die unergründlichen Weiten des Google Übersetzers, so verliert das Meisterwerk der Poesie seine Wirkung fast gänzlich.
Shall I compare thee to a summer's day?
Thou art more lovely and more temperate:
Rough winds do shake the darling buds of May,
And summer's lease hath all too short a date [...]
Und jetzt mal im Ernst, würden Sie folgendes zu Ihrer Angebeteten sagen?
Soll ich dich einem Sommertag?
Du bist viel schöner und gemäßigter:
Raue Winde schütteln die tun Darling Buds Mai
Und der Sommer Mietvertrag hat alle zu kurz, ein Datum [...]
Haben Sie denn auch schon ähnliche Erfahrungen mit Übersetzungsprogrammen gemacht?
Johannes August
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