der Sprachblogger war wieder einmal rund um die Welt in germanistischer Mission unterwegs, um für Sie die Besonderheiten der Sprache ausfindig zu machen.
Dieses Mal führte ihn sein Weg ins Rheinische, genauer gesagt in die Stadt Köln. Welch große Kunde gäbe es zu berichten von all den Besonderheiten der rheinischen Sprachkultur? Allein die Melodei (sic!) in der Stimmführung würde Seiten füllen.
In diesem Post aber soll es um einen Begriff gehen, der wohl nur in der "Haute Cologne" auftaucht.
Folgender Dialog gebe es wider:
Person 1: "Hallo, schön, Dich einmal wieder zu sehen!"
Person 2: "Hallo Du, Mensch haben wir uns lange nicht gesehen."
Person 1: "Wie geht es Dir? Gut siehst Du aus!"
Person 2: "Danke Danke, ich kann nicht klagen. Siehst auch gut aus, aber sag mal: was ist denn das an Deiner Schläfe?"
Person 1: "Was meinst Du?"
Person 2: "Na Du wirst ja melatenblond!"
Person 1: "Ja so ist das, wenn man älter wird. Keine Angst, ereilt dich auch noch."
Rätselnd stand der Sprachblogger nun vor der Frage: was um Himmels Willen ist melatenblond?
Jeder Domliebhaber kennt die Antwort. Melatenblond leitet sich von dem Wort Melaten ab. Dies ist der größte Friedhof in Köln. Weil auf einem Friedhof aber meist ältere Menschen sind, ist melatenblond die euphemistische Bezeichnung für ergrautes Haar. Im Gesamtdeutschen würde man von friedhofsblond sprechen.
Mögen Ihnen in dieser Woche nicht allzu viele melatenblonde Haare wachsen,
Sebastian Kirchner
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