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suchen Sie auf Ihren Autofahrten ab und zu einen Autohof auf? Oder reisen Sie lieber per Flugzeug vom nächsten Flughafen aus? Vielleicht bevorzugen Sie aber doch einen Bahnhof? Oder sind Sie schließlich im Hafen der Ehe angekommen?
Diese Woche dreht sich alles um Orte, an denen Menschen zusammenkommen - meist, um (im Leben) weiterzukommen. Aber wann spricht man von einem Hof und wann von einem Hafen?
Lassen Sie uns doch zur Rätsels Lösung die Etymologie (Quelle: Duden - das Herkunftswörterbuch) befragen:
Das Wort Hafen bezeichnete im niederdeutschen einen "Lande- und Ruheplatz" (beispielsweise für Schiffe). So findet sich dieser Ausdruck auch in zahlreichen Stadtnamen wieder: beispielsweise Ludwigshafen, Cuxhaven, Friedrichshafen.
Die Herkunft von Hof hingegen ist nicht ganz sicher geklärt. Entweder bezeichnete es etwas "Gewölbtes/ Gebogenes" wie auch eine Erhebung und Anhöhe gewölbt ist und sich darauf in früheren Zeiten häufig die Höfe befanden. Oder es bezeichnete einen eingehegten Raum (also einen Ort, der beispielsweise mit einem Zaun, früher aus einem Geflecht, umgeben ist) und dann auch einen Ort bezeichnete, der von Gebäuden oder Gebäudeteilen umschlossen ist.
Nach dieser Erklärung kann man die beiden Begriff in ihrer Bedeutung gut zuordnen: während ein Bahnhof oder auch Autohof zwar auch ein Lande- und Ruheplatz ist, besteht er doch meist aus Gebäuden, die etwas umschließen. Häfen dagegen sind offene "Plätze", an denen etwas landet oder ankommt.
Ob Ihre Ehe nun ein Hafen oder ein Hof ist, bleibt Ihnen überlassen.
Sebastian Kirchner
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